Spanien

Weinland Spanien

Weinbau in Spanien

Spanien ist das Weinland der Superlativen: weltweit größte Rebanbaufläche, die größte Weinregion der Welt (La Mancha), die am häufigsten angebaute weiße Rebsorte der Welt (Airén) und damit auch das größte Weißweinanbaugebiet der Welt (La Mancha).

Die spanische Weingeschichte reicht bis ins Jahr 2000 v. Chr. zurück. Die Phönizier gründeten um 1100 v. Chr. Cadiz, die damit älteste Weinhauptstadt der Welt, und betrieben verstärkt Weinbau. Die Weine aus Spanien waren schon bei den Griechen und Römern bekannt und beliebt. Exportiert wurden die spanischen Tropfen dann wieder seit 1492, als die Christen in Granada die Mauren besiegten und die düsteren Jahrhunderte gotischer und maurischer Herrschaft beendeten. Spanien blieb vom großen Reblausangriff Ende des 19.Jhdt. nicht verschont. Die Weine gerieten in Vergessenheit und wurden erst in den 70er Jahren unseres Jahrhunderts wieder entdeckt. Gute Qualität zu niedrigen Preisen brachte der Weinindustrie einen bedeutenden Aufschwung.

Die Landschaft Spaniens ist ebenso vielfältig wie das Weinangebot. Geographisch läßt sich das Land grob in die drei Teile Norden (Rioja, Ribera del Duero, Navarra, Penedés), Mitte (Valencia, La Mancha, Valdepenas, Alicante) und Süden (Jerez, Málaga) unterteilen. Die Temperaturen werden im Süden immer höher, das Klima trockener.

Die besten Weine stammen aus dem Norden des Landes. In La Mancha, im mittleren Teil, werden überwiegend Tafelweine aus der weißen Traube Airén hergestellt, die gerne als Sektgrundwein verwendet werden. Airén ist mittlerweile die am häufigsten angebaute Sorte weltweit. Inzwischen kommen aber auch ansprechende Weiß-, Rosé- und Rotweine aus der Region. Der Süden ist bekannt für seine hervorragenden Aperitifweine wie Sherry, Montilla und Málaga.

Die Rebsorten sind überwiegend traditionell. Zu den einheimischen Sorten zählen u.a. Tempranillo, Granacha und Monastrell, Verdejo, Viura, Palomino, Albarino, Malvasia, Moscatel, Prallada und Xarello.

Das Weingesetz besteht seit 1972 und wurde 2003 neu gefasst. Das Instituto Nacional de Denominaciónes de Origen (I.N.D.O.) überwacht die verschiedenen Denominaciónes de Origen (DO). Es gibt folgende fünf Qualitätsstufen:

1. Vino de pago
Die höchste Stufe der Qualitätspyramide entspricht den Cru classés im Bordeaux und zeichnet spezielle Einzellagen aus. 

2. DOCa (Denominacißon de Origen Calificada)
Diese Stufe bezeichnet "klassifizierte Weine mit Ursprungsbezeichnung" und fand bisher nur in Rioja und Priorat Anwendung.

3. DO (Denominación de Origen)
Dieses Prädikat gilt für bestimmte Weinbaugebiete mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung. Diese Klassifizierung entspricht der französischen AOC oder der italienischen DOC- Klassifizierung.

4. Vino de la Tierra (Landwein)
Die Herkunft der Landweine muß auf dem Etikett angegeben werden. Rebsorte, Herstellungsmethode und Mindestalkoholgehalt sind vorgegeben.

5. Vino de Mesa (Tafelwein)
Außer dem EU-Ursprung haben diese einfachen Weine keine Anforderungen zu erfüllen.


zum online-Shop

weitere Weinländer

Share by: